31.10.2016 - Stiftungsrat der Oettingen-Spielberg-Verwaltung tagt in der Greiffenberger Mühle.
 
Der Stiftungsrat der Oettingen-Spielberg-Verwaltung hatte für seine Jahrestagung am 31. Oktober 2016 die Greiffenberger »Königsmühle« gewählt, als Anerkennung und Würdigung der Bemühungen des Vereins zur Förderung von Landwirtschaft, Handwerk und Kultur e.V. um den Wiederaufbau der historischen Erdholländermühle von 1830.
 
Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg hatte vor vier Jahren das Bauholz für den Aufbau der Greiffenberger Mühle aus der Görlsdorfer Forst gespendet und damit ein sichtbares Zeichen für gute Nachbarschaft gesetzt und damit gewissermaßen den Startschuss zum Wiederaufbau gegeben. Seine Vorfahren, der Graf von Redern, hatten 1830 zusammen mit dem preußischen Gartengestalter, der den Görlsdorfer Gutspark anlegte, den Standort der Mühle auf dem Hügel vor dem Städtchen Greiffenberg festgelegt. Die Mühle sollte innerhalb des geplanten Landschaftsparks der Spätromantik ein besonderer Blickfang werden.
 
Nach Absprachen mit dem Domänendirektor a. D.  Dr. Lasson sollten die Teilnehmer der Veranstaltung den Stand der Rekonstruktion kennenlernen.
So konnte der Vereinsvorsitzende Horst Fichtmüller am Reformationstag den Fürsten und dessen Sohn, den Erbprinzen Franz-Albrecht zu Oettingen-Spielberg, und viele Gäste begrüßen, die die Mühle zum ersten Mal besuchten. 
 
Nach der Sitzung des Stiftungsrates und einer Kaffeepause fanden im ersten Obergeschoss der Mühle zwei Vorträge statt.
Der Direktor des Geoforschungszentrum Potsdam Prof. Reinhard Hüttl sprach zum Thema »Klimaschutz und Klimawandel – wohin führt der Weg« und Dr. Kenneth Anders behandelte das Verhältnis von Mensch und Natur.
 
Zum Abschluss der Veranstaltung startete Christian Koch den restaurierten Dieselmotor, der vielleicht schon im nächsten Jahr den ersten Mahlgang antreiben wird, wenn bis dahin die benötigten 36.000 Euro Spendengelder zusammenkommen.
 
Das Zusammentreffen von Hochadel und hochkarätiger Wissenschaft in der Greiffenberger Mühle ist sicher einmalig und ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte ihres Wiederaufbaus. Vielleicht ist es auch der Schlusspunkt für »Großveranstaltungen«, denn der Raum wird knapp, wenn die Vorrichtungen für die Transmissionswellen erst installiert sind.